Ein Tierschutzhund soll einziehen? Das sollten Sie wissen:

Wir freuen uns, dass Sie sich für einen Hund aus dem Tierschutz interessieren. Es gibt unendlich viele ganz tolle Hunde, die sehnlichst auf ein neues Zuhause warten. Ein (Tierschutz-)Hund bedeutet auch viel Verantwortung. Gerne möchten wir hier auf ein paar wichtige Dinge hinweisen.


  • Bevor Sie sich konkret um einen Hund bemühen, möchten wir Sie bitten, dies mit allen deinen Familienmitgliedern abzustimmen. Viele Menschen mögen Hunde und finden den Gedanken eines Fellkumpels super. Wenn dieses aber auch bedeutet, am Wochenende morgens um 6.00 Uhr aufzustehen und keine spontanen Flugreisen mehr machen zu können, ändert sich die Meinung über ein eigenes Tier. Bitte stimmen Sie mit allen Personen, die in deinem Haushalt leben, die Aufnahme eines Hundes ab und einigen Sie sich über Verantwortlichkeiten.
  • Tierschutzhunde haben meist nicht in Familien gelebt. Das heißt, alles was sie bei Adoptanten erleben, ist neu. Sie sind meist noch nicht stubenrein, mussten manchmal ihr Futter verteidigen und auch das warme Bettchen und die ganze Aufmerksamkeit ist vielleicht ungewohnt. Bitte seien Sie bereit, dem Hund Zeit zur Eingewöhnung zu geben. Bei einigen Hund geht die Eingewöhnung sehr schnell, bei dem anderen dauert sie etwas länger. Seien Sie liebevoll und duldsam. Ihr Hund wird es Ihnen danken und Ihnen ist seine Liebe und Freundschaft für immer sicher.
  • Wo wir schon beim Thema Verantwortlichkeiten sind. Ein Hund braucht mehrmals täglich Gassigänge. Abhängig von Rasse und Größe sind einige Tiere richtige Sportskanonen und brauchen neben kleinen Runden für das Geschäft auch mindestens eine richtige große aktive Runde am Tag (1 Stunde oder länger). Nur 10 Minuten um den Block reicht den meisten Hunden nicht aus und ist auch nicht artgerecht. Ein/e Hundebesitzer*In kennt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung. Sind Sie dazu bereit?
  • Tränende Augen, eine verletzte Pfote, Durchfall, ein Biss usw. usw. Genau wie bei uns Menschen gibt es bei Hunden kleinere und größere Wehwehchen. Einiges kann man selbst behandeln, bei anderem muss man zum Tierarzt oder sogar in eine Tierklinik. Denken Sie bitte an diese emotionale Belastung und auch an die aufgrund Krankheit entstehenden Kosten. Macht Sie sich Gedanken über eine Kranken- bzw. OP Versicherung für Hunde, die die Kosten für Tierarzt- bzw. Klinikkosten übernehmen. 
  • Ein Hund muss in Deutschland haftpflichtversichert werden. Diese ist recht günstig und wird von verschiedenen Versicherern angeboten. Auch muss Hundesteuer in Deutschland bezahlt werden. Die Kosten sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Informieren Sie sich bitte im Vorfeld, welche Kosten hier auf euch zukommen.
  • Genau wie bei uns Menschen ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung des Hundes wichtig. Bitte bedenken Sie, dass auch Futter etwas kostet und man manchmal dem Hund Spezialfutter kaufen oder auch Ergänzungsmittel füttern muss.
  • Manche Hunde sind etwas besonderer als andere. Das zeigt sich manchmal auch durch besonderes Verhalten. Sowohl für das Hunde 1 x 1, für Ihre Bindung und für die Erziehung empfehlen wir, dass Sie in eine Hundeschule gehen oder ein paar Trainer-Stunden nehmen. Bitte geben Sie Ihrem neuen Familienmitglied Zeit, sich an die neue Umgebung und den neuen Rhythmus zu gewöhnen.
  • Ein Hunde bedeutet neben purer Freude auch Verzicht. Sei Sie sich darüber bewusst, dass sich Ihr Leben und Ihre Gewohnheiten aufgrund eines Hundes komplett ändern werden.  

Mache Sie sich in Ruhe Gedanken über die Informationen und schauen Sie, ob Sie sich wirklich vorstellen können, einen Hund in Ihr Leben zu integrieren. Wenn alles für Sie passt, werden Sie mit einem treuen Freund fürs Leben belohnt. 

 
 
 
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